So wohnen wir nach Corona
Begrünte Fassaden und Dachterrassen, üppige Vorgärten, Rucksackhäuser: Die Hartmannschaft hat sich mit Dressler Bau zusammengetan und für einen Wettbewerb für ein Areal in Duisburg ein neuartiges Wohnkonzept erarbeitet, das die Idee der Gartenstadt weiterentwickelt. Das sind unsere Antworten für das Wohnen der Zukunft:
1. Menschen, die in Städten leben, brauchen mehr Grün. Und zwar auch diejenigen, die nicht in einem Einfamilienhaus mit eigenem Garten wohnen. Bei unserem Entwurf für das Gelände an der Wedau gibt es auch sozialen Wohnungsbau. Jede Einheit hat einen Balkon, und zwar einen, der nicht nur lieblos an den Bau genagelt ist, sondern echtes Leben draußen ermöglicht.
2. Daheim leben, essen und schlafen die Menschen nicht nur – sie arbeiten auch und wollen sich fit halten. Home Office endet nicht mit der Pandemie, und um zu Hause wirklich arbeiten zu können, braucht es mehr als einen Küchenstuhl vor einem wackeligen Esstisch. Und auch für das Workout braucht es den geeigneten Raum.
3. Aus Flur wird Genkan. Der Eingangsbereich in die Wohnung wird als Übergang zwischen Draußen und Drinnen wichtiger. Dies ist der Raum, der für Privatsphäre, Hygiene und Sicherheit steht.
4. Hygge ist back. Ordnung ist nur das halbe Leben. Aber wenn eine Wohnung mit vielen unterschiedlichen Nutzungen gemütlich sein soll, braucht sie Klarheit und Struktur. Das sorgt für Entspannung und Ruhe.
5. Begegnung mit echten Menschen ist nach einem digital geprägten Arbeitstag besonders wichtig. Dafür braucht es auf einem Areal Plätze, an denen Menschen sich treffen, reden, spielen oder essen können – oder gemeinsam Obst und Gemüse anbauen.
6. Alles – außer eintönig und langweilig. Das moderne Einfamilienhaus kann huckepack über einem anderen stehen und über das Dach erschlossen sein. Für die Wege zur eigenen Wohneinheit kann ein begrünter Laubengang im Zick-Zack dienen.
All diese Gedanken haben wir in unseren Entwurf gegossen und ein Ensemble aus Etagenwohnungsbau, Stadthäusern und Rucksackhäusern geplant – mit viel Raum für Begegnung und noch mehr Grün.
Den Wettbewerb haben wir zwar damit nicht gewonnen. Das Konzept werden wir aber an anderer Stelle umsetzen – versprochen!